Der letzte Schliff am GINebike 35
Am Sonntagabend war es vollbracht... das erste E-Bike von GINbike war fertig. Eine Probefahrt an die Ihme, bergauf und dann ordentlich auf die Rennpiste - mannometer, das Ding ist echt schnell, obwohl es im Vergleich zu meinen anderen Rädern ordentlich Gewicht auf die Waage bringt. Über 25 kmh sind drin und der Akku zeigte nach 20 Minuten immer noch volle Ladung. Gegenwind ist mir ab jetzt völlig egal ;))))
Gestern habe ich dann noch das "Finetuning" gemacht und noch ein paar Sachen verändert - und vor allem hat die Radtaufe stattgefunden. Ich hatte mich vom Namen her für GIN-e-bike entschieden und das "e" in dem Schriftzug sollte orange werden. In Orange sollten auch ein paar optische Akzente gesetzt werden und ich war gespannt, wie es dann aussehen würde. Also die obligatorischen grauen Aufkleber angefertigt, in der mitte Platz für das orangene "e" gelassen, hier dann eine Schablone aufgeklebt und das "e" mit Sprühlack aufgebracht. Dann habe ich noch einen Distanzring am Vorbau orange lackiert und ein "G" am Gabelkopf. Nachdem ich endlich sicher war, dass der Lack trocken ist habe ich die Schablone abgezogen und mein Herz hüpfte vor Freude - es sieht echt toll aus!
Ich habe einen vollgefederten Stahlrahmen genommen, der vom Lack her total "verwarzt" war - mehrere ´draufgeschmierte Farbschichten, Rost und Schrammen. Ich hatte da nicht lange überlegt und es zum Profi gebracht, um es außen und innen zu Sandstrahlen und mit einer Einbrenn-Pulverbeschichtung richtig langlebig zu machen.

Das war sicherlich teurer, als wenn ich es selber gesandstrahlt und lackiert hätte, aber ich hätte es ja auch niemals so gut hinbekommen - und die Qualität ist echt super. HICO in Pattensen hat das mal wieder für mich gemacht... und ich habe es mir einfach mal gegönnt, weil ich ja wusste, dass das E-Bike etwas ganz besonderes werden sollte.
Die Beschichtung ist sowas von hart, da kommen nur mit roher Gewalt Kratzer ran. Überraschenderweise habe ich die Farbe weiß gewählt ;)))
Den E-Bike-Selbstbausatz hatte ich von Papa geerbt. Er hat mir sein komplettes Winora-Tourenrad vermacht, das er sich vor zig Jahren zum E-Bike umgebaut hatte. Das meiste von seinem wirklich guten Komponenten habe ich wiederverwendet
Hier die Komponenten des Rads:
- 28" Vorderrad mit Frontmotor
- Shimano-LX-Kettenblatt + Tretkurbeln mit eingestanzten Sensor-Magneten für den Trittfrequenz-Sensor
- hydraulische Magura-Felgenbremsen (HS 33)
- Controller + Bedieneinheit + LED-Display
- Shimano-XT-Umwerfer hinten und vorne
- MTB-26"-Hinterrad mit geösten Speichen + Shimano-Ritzelpaket
- Spezialfedergabel mit abgeflachten Enden, damit der breite Frontmotor Platz findet
- Schraubgewinde-Gabelschaft mit selbst kreiertem Steuersatz, mit Adapter umgerüstet auf Ahead
- Das "Elektro-Gelumpe" (Controller, Kabel, Steckverbindungen) habe ich in einer etwas größeren Handy-Fahrradtasche versteckt, die eigentlich für den Lenker bestimmt ist (Aldi-Schnäppchen vor ein paar Jahren). Die habe ich mit einer umgebauten Halterung auf das obere Rahmenrohr geschraubt
- Ergo-Lenkergriffe mit weißen Hörnchen
- gefederte Sattelstütze (das war die einzige in meinem Sortiment, die vom Durchmesser her passte) und MTB-Gelsattel
Die eigentliche Idee, die hinter diesem Fahrrad steht, ist mit Wilson so richtig auf Tour zu gehen - also wirklich mit Hundeanhänger, Zelt und Schlafsack tagelang unterwegs sein. Um am Tag nicht nur 20 Kilometer zu schaffen kam die Idee mit dem E-Bike auf. Wegen des gefederten Rahmens konnte hinten kein Gepäckträger montiert werden, deshalb ist der jetzt vorne. Heute Nachmittag werden wir einen ersten Test machen, wie gut die Unterstützung des Frontmotors beim Ziehen des Anhängers ist. Die gute Weber-Anhängerkupplung ist auch schon montiert.

